3. Der Süden Thailands

Von Chiang Mai nach Ko Lanta

Am nächsten Morgen machten wir uns guter Dinge auf den Weg zum Flughafen und ahnten noch nicht, was uns erwarten würde. Zum ersten Mal hatten wir weniger zeitlichen Puffer eingeplant, da das Fliegen für uns mittlerweile zur Routine geworden ist. Den großen Schock bekamen wir am Check-In Schalter. Die von uns gebuchte Airline hatte für Inlandsflüge nur jeweils 10 kg Aufgabegepäck vorgesehen. Nachdem wir den ersten Schock verdaut hatten, kamen die Zahlen bei uns im Kopf an, die uns die Dame am Schalter nannte. Pro Kilo sollten wir 400 Bath (ca. 10 Euro) nachbezahlen – hochgerechnet also 200 Euro. Zusätzlich dazu auch noch Übergepäck für den zweiten Flug von Bangkok nach Phuket, hier aber günstiger, weil bis 4 Stunden vorher das Übergepäck noch nicht ganz so teuer ist. Die Dame riet uns dazu, unser Aufgabegepäck deutlich zu erleichtern und eine zusätzliche Tasche mit ins Handgepäck zu nehmen. Kaum vorstellbar, aber wir schafften es, in 30 Minuten jeweils 7 Kilo in VIER zusätzlichen Taschen fürs Handgepäck unterzubringen und zahlten am Ende ca. 50 Euro Lehrgeld dafür, dass wir die Konditionen für den Inlandsflug nicht sorgfältig genug studiert hatten. Mit einem blauen Auge davon gekommen, saßen wir verschwitzt im Flieger, der auch kurz darauf Richtung Startbahn rollte. Bei allem Stress sind wir im Nachhinein für die Erfahrung dankbar, weil wir jetzt wissen, dass wir die Grenzen des Handgepäcks noch lange nicht ausgereizt haben. So können wir jetzt bis nach Vietnam, wo Matzes Eltern mit einem leeren Koffer auf uns warten, hier und da kleine Einkäufe tätigen und sie in zusätzlichen Handgepäckstaschen transportieren.

Da wir aber auch im Aufgabegepäck bisher schon immer an der Grenze zum Maximum waren, werden wir versuchen, von Kuala Lumpur aus ein erstes Paket nach Hause zu schicken, auch wenn das Porto hierfür schon ganz schön teuer ist.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bangkok kamen wir am frühen Nachmittag in Phuket an und fuhren mit dem öffentlichen Bus vom Flughafen 1,5 Stunden nach Phuket Town. Die Ausstiegshaltestelle ermittelten wir grob über das während der Fahrt laufende Navigationssystem. Der Bus hält unabhängig von Haltestellen an, wo man gerne aussteigen möchte, und die Türen öffnen sich schon während der Fahrt.

Eine einfache Guesthouseübernachtung später saßen wir auch schon auf unserer Fähre nach Ko Lanta. Wir umschifften Koh Phi Phi und konnten traumhafte Ausblicke genießen, die für uns in diesem Moment aber irgendwie unreal waren. Schon oft hatten wir Bilder im Internet gesehen und uns sehnlichst gewünscht dort zu sein, jetzt auf der Durchreise allerdings kam es uns irgendwie seltsam vor. Insgesamt spüren wir derzeit eine Erschöpfung von der Reise, die erste kleine Welle Reisemüdigkeit, und so freuten wir uns auf fünf Nächte Ruhe im traumhaften Airbnb auf Ko Lanta.

Die fünf Tage vergingen wie im Flug. Der selbstorganisierte Alltag mit Sport und selber Kochen tat uns gut und der Infinity Pool, unsere Tolinos und die tollen Strände sorgten für die nötige Entspannung. Wir mieteten uns einen Roller, um flexibel zu sein, klapperten die schönsten Strände ab und fuhren am letzten Abend auf einen Kaffee nach Old Town. Das Städtchen ist wirklich lohnenswert und bietet traumhafte Ausblicke auf die Nachbarinselchen.

Die luxuriöse Unterkunft mit eigenem Infinitypool brachte auch viele Erinnerungen an Uganda zurück. Die Gegensätze zu der dortigen Armut sind manchmal schwer auszuhalten. Die Frage nach der Notwendigkeit nach solchem Luxus stellt sich nach vier Wochen Uganda natürlich schneller und häufiger. Hier in Thailand ist aber für unsere Verhältnisse dieser Luxus bezahlbar und wir glauben, dass wir ihn jetzt deutlich mehr schätzen können. Außerdem bleibt er für uns etwas Besonderes und wir wollen ihn uns nicht ständig gönnen. Im Gegenteil: die ersten Recherchen zu Homestays mit Arbeitsbeteiligung haben wir schon wieder hinter uns.

Die erste Welle Reisemüdigkeit haben wir durch offene Gespräche und Veränderungen im Alltag wieder gut in den Griff bekommen. Außerdem waren wir durch viele Blogs gewarnt und die Phase kam nicht völlig überraschend. Die Euphorie der ersten Monate hat sich gelegt. Die Zeit auf Ko Lanta und nächste Woche auf Langkawi brauchen wir, um die Eindrücke der letzten Monate zu verarbeiten, und unser Reiseverhalten verändert sich etwas: man muss nicht jeden Strand und jede Sehenswürdigkeit gesehen haben, sondern kann auch mal einen Tag in der Stadt und im Einkaufszentrum verbummeln. Auch das war uns bewusst und wir fühlen uns momentan hier in Krabi pudelwohl. Gestern kamen wir mit dem Bus von Ko Lanta hier an, werden morgen mit dem Roller ein klein wenig die Gegend erkunden, bevor wir dann Thailand hinter uns lassen und nach Malaysia fliegen.

 

Rollerausflug zu einer tollen Trekkingtour

Für den zweiten Tag in Krabi mieteten wir uns einen Roller und wollten die Umgebung um Krabi erkunden. Wir hatten viele tolle Sehenswürdigkeiten gefunden und entschieden uns am Abend bei einem leckeren Streetfoodmarket, dass wir gerne mal wieder wandern wollten.

Es gab eine tolle Tour, die jedoch etwas anstrengend sein sollte, und Miri war sich nicht ganz sicher, ob sie mit ihrem Husten dafür fit genug war. Wir wagten es und wurden reichlich belohnt.

Eine gute halbe Stunde Rollerfahrt entfernt gibt es tolle Strände und Buchten und die Landschaft darum herum ist beeindruckend. Unser Trail startete im Dschungel und wir hatten Glück, dass es morgens noch geregnet hatte und dadurch die Hitze vorerst erträglich war.

Der Tab Nak Hang Nak Nature Trail ist sehr bekannt und viele Menschen wandern hier hoch, um ein tolles Foto zu schießen. Wegen des Wetters und der erst beginnenden Hochsaison war jedoch nicht sehr viel los und wir genossen die tollen Wanderwege im Dschungel. Zum Schwitzen kam man trotz allem sehr schnell, was wir jedoch schon gewohnt sind, und da alle Menschen stark schwitzen, fällt man gar nicht so auf.

Nach knappen 1,5 Stunden straffem Marsch kamen wir oben an und wurden mit einem traumhaften Blick und toller Aussicht belohnt. Wir schauten uns an und waren wieder überglücklich. Schon auf dem Weg nach oben stellten wir fest, dass wir unsere Reisemüdigkeit soweit überwunden haben und es uns schon so viel besser geht. So konnten wir die Ruhe, die Natur und die Schönheit in vollen Zügen genießen, machten selbstverständlich auch tolle Bilder und aßen Banane. Man glaubt es kaum, aber Bananen sind für uns ein täglicher Begleiter und sie geben uns für Zwischendurch Kraft. Auch Matze ist schon seit einiger Zeit totaler Fan geworden.

Vom Gipfel aus machten wir ein kleines Geburtstagsvideo für unsere liebe Doro und freuten uns direkt im Anschluss eine ihrer legendären Sprachnachrichten als Antwort beim Abstieg anhören zu können. Unten angekommen, machten wir uns direkt auf den Heimweg, da wir uns auf ein leckeres Mittagessen auf dem Markt bei der netten Dame vom Vortag freuten.

Den Nachmittag verbrachten wir am Pool und packten dann unsere Sachen für den Abflug am nächsten Morgen. Auch hier merken wir immer mehr, wie wir schneller und entspannter werden – Routine eben.

Heute Abend gehen wir nochmal ans Ufer und essen ein letztes Mal leckeres thailändisches Essen, bevor wir dann morgen nach Kuala Lumpur aufbrechen.

Wir freuen uns auf die schöne Stadt, da wir über Leni vor einigen Monaten schon tolle Fotos zu sehen bekommen haben.

Über viele von euch haben wir mitbekommen, dass der Winter in Deutschland eingebrochen ist, und für uns ist es oft unvorstellbar, da wir hier täglich mehrere Flaschen Wasser herausschwitzen. Auch kommt keine Adventsstimmung bei uns auf, was für uns aber kein Problem ist, und wir freuen uns dieses Jahr auf ein anderes Weihnachten. Lasst euch von der Vorweihnachtszeit nicht stressen und trinkt einen Tee zur Entspannung.

Wir melden uns wieder aus unserem nun schon 5. Land. Unglaublich, wie die Zeit vergeht …

 

2. Der Norden Thailands

Chiang Mai

Möchte man von Bangkok aus in den Norden, kommt man um Chiang Mai nicht herum. Chiang Mai, auch die Rose des Nordens genannt, ist deutlich kleiner als Bangkok und wir konnten nach den trubeligen Tagen in Bangkok etwas durchatmen.

Uns gefiel die Stadt von Anfang an sehr gut, da die Altstadt (in einem Quadrat umgeben von einem Wassergraben) von der Größe her überschaubar und dadurch zu Fuß erkundbar ist. So machten wir uns nach unserer Ankunft und dem Einchecken zu Fuß auf den Weg ins Zentrum und schlenderten durch die Altstadt, um einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Wir sahen uns einige Tempel der Stadt an und konnten Mönche bei ihrem Mittagessen zuschauen.

An diesem Tag war es sehr heiß und so brach uns immer wieder heftiger Schweiß aus – mal durch scharfes Essen verursacht, mal durch 10 Minuten Tempelhose tragen oder auch nur durch Schlendern am sonnigen Straßenrand.

Die Hitze, die Nacht im Zug und auch die Woche Bangkok steckten uns in den Knochen und so entschlossen wir uns, den frühen Abend gemütlich anzugehen. Wir liefen in unseren ersten großen Supermarkt (Supermärkte im Ausland sind für uns immer sehr spannend zu sehen) und besorgten Frühstück für die nächsten Tage, nahmen uns auf dem Heimweg bei einer Garküche Abendessen mit aufs Zimmer und packten die Rucksäcke für die Wanderung am nächsten Tag. Sowohl für die Wandertour, als auch für Pai hatten wir uns entschieden, unsere großen Rucksäcke im Hotel in Chiang Mai zu lassen und nur mit leichtem Gepäck zu reisen.

Etwas aufgeregt blickten wir dem Tag entgegen, weil die Übernachtung im Karendorf viele Fragen aufwarf. Wie wird unsere Gruppe zusammengesetzt sein? Wo werden wir schlafen? Wie sind die hygienischen Bedingungen? Gibt es Moskitos bzw. Netze? …

 

 

Trekkingtour im Dschungel von Ban Mae Sa Pok

Um 8.30 Uhr wurden wir von einem Minivan mit einem nicht englischsprechenden Fahrer abgeholt und trafen auf Gilliane und ihren Mann, zwei Schweizer. Wir fuhren knappe 2 Stunden nach Ban Mae Sa Pok westlich von Chiang Mai, wo uns Tong begrüßte. Durch die sprachlichen Barrieren war es teilweise schwierig herauszufinden, wie der Tag ablaufen wird und was wir unternehmen werden. Da die zwei Schweizer eine Einzeltour gebucht hatten, wurde auf die Schnelle ein zweiter Guide her geordert. So lernten wir „Liverpool“, der eigentlich Loepho hieß, kennen. Nach zehn Minuten entschuldigte er sich für seine Alkoholfahne und ging erstmal duschen. Er hatte nicht damit gerechnet, an diesem Tag arbeiten zu müssen.

Nichtsdestotrotz führte er uns sicher durch den Dschungel und die wundervolle Landschaft. Abwechselnd sahen wir tolle Wasserfälle, Reisfelder und tiefen Dschungel. Wir hatten ein tolles Mittagessen am Fluss, wo wir auch badeten. Das Essen war in ein Bananenblatt gewickelter Reis mit Omelette. Zwar sehr simpel, aber sowohl die Verpackung, als auch der Inhalt überzeugten uns sehr.

Da wir nun auch nicht in der Gruppe unterwegs waren, konnten wir auf Route und Niveau der Trekkingtour Einfluss nehmen und liefen eine größere Runde als geplant. Loepho sagte immer wieder „strong woman – strong man“ und zeigte seine Anerkennung.

Am späten Nachmittag kamen wir im Karen-Dorf (Karen sind die Bewohner dieser Gegend, die auch ihre eigene Sprache sprechen. Tablue heißt Danke und erinnerte uns den ganzen Tag an Bubi-Blue) an und bekamen unsere Schlafräume gezeigt. Tong sprach schmunzelnd immer von Hotel. Die Einfachheit des Dorfes und unserer Schlafmöglichkeit und des Badezimmers konnte uns durch die Erfahrungen in Uganda nichts anhaben. Im Gegenteil: die Sauberkeit des Trinkwassers beeindruckte uns.

Tong und die Gruppe kochten vorzüglich für uns typisches Thaifood und nach einem Schwätzchen am Lagerfeuer nach dem Essen mit den anderen zwei Paaren gingen wir früh schlafen. Die Nacht war soweit in Ordnung und wir starteten am nächsten Morgen ohne Muskelkater in den Tag. Für diesen Tag stand der Rückweg der Tour an und wir kamen an einem tollen Wasserfall vorbei. Leider hatte es zuvor stark geregnet und nur Matze traute sich mit den anderen Männern unter die prasselnde Naturdusche. Zum Abschluss der Tour fuhren wir mit einem Bambusfloß über einen Fluss und wurden dabei deutlich nasser als erwartet.

Unsere anfänglichen Sorgen und Fragen hatten sich alle geklärt und wir waren begeistert von diesen tollen Erfahrungen im Dschungel. Auch die zwei Schweizer hatten wir ins Herz geschlossen und verabschiedeten uns herzlicher als zu Beginn der Tour gedacht.

Die zwei Tage im Dschungel bescherten uns tolle Ausblicke, farbenfrohe Landschaften und Ruhe und Natur satt – genau das Richtige nach so viel Großstadt.

 

 

 

 

 

Pai – ein süßes Dorf in den Bergen

Nach einer weiteren Nacht in Chiang Mai ging es für uns frisch gepackt nach Pai noch tiefer in Thailands Norden. Die Busfahrt dorthin wurde im Internet wegen der über 500 Kurven schon als etwas strapaziös für den Magen beschrieben. Wir kamen gut zurecht, hatten aber auf beiden Fahrten sich übergebende Fahrgäste mit an Bord.

In Pai angekommen, waren wir sofort verliebt. Ein kleines, schnuckeliges Nest mitten in den Bergen, in dem die Uhren deutlich langsamer ticken und die Preise sogar für thailändische Verhältnisse noch günstiger sind. Wir schliefen beispielsweise für 12 Euro die Nacht in einer kleinen Bambushütte mit eigener Hängematte auf der Veranda. Das Pai Country Hut liegt drei Gehminuten vom Zentrum über einem Fluss und ist damit zentral, aber dennoch komplett ruhig. Wir können die Unterkunft uneingeschränkt empfehlen – falls jemand vorhat mal nach Pai zu reisen. Die Gemeinschaftsdusche und Klos sind sauberer als in anderen Hotels.

Pai ist an sich sehr touristisch, was aber nicht stört. Das Dorf hat viel Charme und kleine Läden, Bars und Restaurants reihen sich aneinander. Bei einem tollen Abendessen und danach in der Hängematte planten wir eine Rollertour für den nächsten Tag.

 

Ein perfekter Tag in Pai

Der regnerisch angekündigte Tag brachte uns lediglich einen Minischauer und stattdessen ohne knallende Sonne erträgliche Temperaturen.

  • Roller für 200 Bath (inklusive voller Tank) bzw. 5,20 Euro für 24 Stunden

 

  • Yun Lai Viewpoint: Aussichtspunkt auf dem Berg mit einem Kännchen Tee und einem aufgehängten Souvenir-Herz. Auf dem Weg dorthin fährt man durch ein chinesisches Dorf.

 

  • Chedi Phra That Mae Yen: ein weißer, riesiger Buddha, der im Berg sitzt und von weitem zu sehen ist. Von hier aus hat man einen schönen Blick über ganz Pai.

 

  • Pai Land Split: Hier haben 2009 und 2011 Erdbeben die Erde gespalten. Eine traditionelle Farm drumherum baut Obst und Gemüse an und für eine kleine Spende bekommt man ein ganzes Tablett voll mit Nüssen, Bananenchips, Kartoffeln und Marmelade zum Probieren.

 

  • Pam Bok Waterfall: Schöner Wasserfall, der sich seinen Weg durch eine Schlucht ins Tal bahnt.
  • Bamboo Bridge: Auf den ersten Blick fanden wir die Brücke über die Reisfelder nicht sehr spannend. Sie brachte uns aber deutlich tiefer in die tolle Landschaft als erwartet und am Ende der Brücke machten wir dann im Schatten einen kleinen Powernap.

 

  • Historical Bridge: Eine Brücke aus dem zweiten Weltkrieg, die Touristen einen schönen Blick auf den Fluss bieten soll. Die Stromkabel waren uns für tolle Fotos irgendwie im Weg.

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  • Pai Canyon: Schon ziemlich erschöpft kamen wir am Parkplatz an und waren eher lauffaul. Zum Glück gaben wir uns einen Ruck und konnten in diesem tollen Gelände etwas herumkraxeln und schöne Fotos schießen.

 

  • Abgerundet wurde unser Tag durch eine tolle Massage (1h Thaimassage für 200 Bath) in der Massageschule PTTM (PaiTraditionalThaiMassage). Diesen Ort empfehlen wir wärmstens und sind traurig, dass wir nur einmal hin konnten.
  • Abends Vorspeise auf dem Nachtmarkt von Pai (Sushi) und dann noch ein mächtiges Curry bei Na’s – einem hochbewerteten Restaurant bei Tripadvisor. Hätten wir nicht zwingend gebraucht und war das bisher teuerste Abendessen, seit wir hier in Thailand sind. Karsa Long war unser Lieblingsrestaurant in Pai.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Minivan zurück nach Chiang Mai, wo wir im Moment vor einem Waschsalon sitzen und auf unsere Wäsche aus dem Trockner warten.

Der dritte Beitrag aus Thailand wird dann vom Süden der Insel berichten. Bis dahin viele liebe Grüße nach Deutschland.

1. Neues Reiseland – Asien – 6 Tage Bangkok

Durch die große Flugverspätung kamen wir abends in der Dunkelheit am Flughafen in Bangkok an. Bis wir am Hotel waren, war es bereits nach 21 Uhr und somit hatte die Hotelküche schon geschlossen. Problemlos fanden wir um die Ecke ein nettes, günstiges und leckeres Restaurant und wurden auch auf deren Wäscheservice aufmerksam, der nur einen Bruchteil vom Wäscheservice des Hotels kostete. „The Family“ können wir uneingeschränkt weiterempfehlen. Hier brachten wir am nächsten Tag 7,5 kg Wäsche vorbei. Wir hatten zwar in Uganda gewaschen, aber die Sachen von Hand richtig sauber zu bekommen, ist einfach schwierig, und so hatten viele Kleider auch nach dem Waschen immer noch Flecken von der braunen Erde.

Nach unseren Erfahrungen in Uganda konnten wir Thailand von Anfang an genießen. Es ist ein einfach zu bereisendes Land, da es sehr touristisch ist und die Menschen hier auf einen eingestellt sind. Das bringt allerdings auch Nachteile: Tuk Tuk-Fahrer wollen einen zu verschiedenen Läden fahren, um dann Coupons zu bekommen, wenn man dort einkauft. Taxifahrer wollen grundsätzlich ohne Taxameter mit uns fahren und das Verhandeln gestaltet sich schwierig. Zum Glück gibt es Grab, was uns in diesen Situationen viel geholfen hat.

 

  1. Tag
  • Eigentlich wollten wir es am ersten Tag gemütlich angehen lassen, es zog uns aber einfach nach draußen und so machten wir uns auf den Weg zum Golden Mount.
    • Golden Mount
    • Haare schneiden auf der Khaosan-Road (muss man sehen, für uns aber kein Highlight) Den Frisör fanden wir zufällig in einem Gebäude, das gerade renoviert wird und wo Miri sich einen Smoothie kaufte. Wie sich später herausstellte, einer der ganz wenigen Smoothies, der nicht gestreckt wurde (mit Wasser und Sirup). Nebendran ein Nagelstudio, in dem an diesem Tag aber Andrang herrschte. Miri kam ein anderes Mal wieder zu Tong, einer ganz lieben jungen Dame, die hier lebt, und ließ sich die Nägel machen. Wir haben für die beiden einen TripAdvisor-Eintrag erstellt und hoffen, dass sie nach abgeschlossener Renovierung gute Geschäfte machen können.
    • Anzug (zum Glück nicht den erstbesten gekauft, trotzdem hätte es vielleicht auf der Reise noch günstigere Möglichkeiten gegeben, z.B Vietnam?)
    • Tuk Tuk
    • Reisebüro (das Reisebüro ist sehr gewöhnungsbedürftig! Siehe unten)
    • Ausklingen im Stammrestaurant –> weitere Reise selber buchen
  1.  Tag
    • Anzug anprobieren
    • Zugfahrt buchen
    • Schiffsfahrt (Longtailboat – Die Touritour hat uns überhaupt nicht überzeugt. Es reicht aus, mit den Expressbooten auf dem Chao Phraya zu fahren, was mit der orangenen Linie gerade mal 15 Bat pro Person kostet.)
    • Besuch eines kleinen Fischmarktes am Fluss
    • Liegender Budda – Wat Pho (schön, aber seeeehr touristisch)
    • Abendessen in einer tollen Straßenküche „Jok Pochana“

3. Tag

  • Chatuchak Market – Der Wochenendmarkt ist definitiv einen Ausflug wert. Wir haben den Weg mit Expressboot und Skytrain zurückgelegt. Schön ist, dass der Markt nicht nur von Touristen, sondern auch von Einheimischen genutzt und besucht wird.
  • Abendessen „HongKong Noodels“ – zwar im Tripadvisor, muss man aber nicht gemacht haben.

4. Tag

  • Trainmarket
  • Floatingmarket – Die Tour zu den beiden Märkten, die gut 90 Auto-Minuten außerhalb von Bangkok liegen, buchten wir selbst im Internet. Inspiriert durch ein Angebot an der Hotelrezeption recherchierten wir selbst einige Minuten im Internet und fanden dieselbe Tour für den halben Preis. Die 13 Euro pro Person waren bestens angelegt, der Ausflug hat uns begeistert. Auf dem Floatingmarket durften wir selbst entscheiden, ob wir in ein Ruderboot sitzen wollten (nochmal 150 Bat – 3,50 € pro Person) oder den Markt selbst erkunden wollten. Da in unserer Tour zum Abschluss nochmal eine kurze Fahrt mit dem Longtailboot vorgesehen war, entschieden wir uns gegen die Ruderboote, was sich als goldrichtig herausstellte, da zuerst die Wartezeit für freie Boote sehr lange war und danach vor lauter Stau auf dem Fluss kein Vor und Zurück möglich war. Wir aßen derweil eine leckere TomYum von einer Bootsküche und machten viele beeindruckende Bilder vom Markt und der Umgebung.
  • Chillen am Pool – Der kühle Pool kann einen an heißen Tagen wirklich retten. Sehr entspannend.
  • Skybar – Blick über Bangkok – Die Wahl der Skybar fiel auf die kleinste, in die man casual und leger gehen kann und die auch nicht zu teuer ist – River Sea View Guesthouse. Lohnt sich für Drinks und kleines Abendessen. Bangkok bei Nacht sollte man irgendwie mal von etwas höherem Standpunkt aus sehen können.
  • Chinatown – war uns an diesem Abend etwas zu voll und zu viel. An vielen der Straßenrestaurants standen die Menschen in ewig langen Schlangen und warteten auf einen Tisch. Wir schlenderten durch und ließen die Atmosphäre auf uns wirken, verabschiedeten uns aber dann auch relativ schnell wieder.

5.  Tag

  • Anzug abholen – Matzes erster maßgeschneiderter Anzug – wirklich toll geworden. Mal sehen, wann es die erste Gelegenheit gibt, ihn zu tragen. Und zweite spannende Frage: Wie kommt er nach Deutschland. Wir hoffen auf einen Freund von Miri, der gerade in Thailand ist, oder spätestens auf Matzes Eltern in Vietnam – da muss er dann aber noch ein ganzes Stück mitreisen.
  • Ausruhen, buchen, planen – und Blog schreiben. Fotos sortieren, Backups machen, …

6.  Tag

  • Lumphini Park – die Idee war nach dem Auschecken aus dem Hotelzimmer im Park ein bisschen zu entspannen. Es war leider arg heiß und der Lumphini Park sah doch etwas veraltet aus. Wir entschieden uns den restlichen Nachmittag nochmal am Pool unseres Hotels zu verbringen, bevor wir dann zum Nachtzug fuhren.
  • Fahrt nach Chiang Mai mit dem Nachtzug.

Insgesamt gefällt uns Bangkok sehr und wir haben schon am zweiten Abend beschlossen, eine Nacht länger hier zu bleiben. Natürlich ist Bangkok eine Metropole: es ist laut, riecht oft unangenehm und man sieht immer wieder für uns unaufgeräumte und dreckige Ecken. In der Straßenküche huscht hin und wieder eine Maus unter den Tischen durch und beim Blick in die Seitengassen sieht man Katzen, die Ratten verjagen. Vermutlich aber auch dadurch, dass wir aus Afrika kamen, ist dieser Kontrast für uns zu Deutschland weniger spürbar.

Was wir auf jeden Fall wieder machen würden, ist ein Hotel in der Innenstadt zu buchen, da man so Vieles fußläufig und damit unkompliziert erkunden kann.

 

Wie geht es weiter?

Nach langer Überlegung haben wir uns doch dazu entschlossen, alles selbst zu planen und zu buchen. Die Zusammenarbeit mit dem Reisebüro stresste uns und fühlte sich für uns an wie auf einem Bazar. Wir hatten auch keinen oder wenig Einfluss auf die Unterkünfte, die für uns gebucht werden sollten.  Deshalb nahmen wir das selbst in die Hand. Dadurch hatten wir natürlich mehr zu tun und waren neben den langen Tagen in Bangkok abends immer noch am Buchen und Planen. Wir glauben aber, dass wir jetzt eine für uns passende Reise gefunden haben und freuen uns auf die nächsten zwei Wochen.

Unsere Route sieht folgendermaßen aus:

Wir fahren mit dem Nachtzug in den Norden nach Chiang Mai. Von dort aus werden wir eine Trekkingtour in den Dschungel machen und bei Einheimischen schlafen. Danach reisen wir weiter nach Pai, einer kleinen, schnuckeligen Stadt in den Bergen, und verbringen dort 2 Tage.

Von Chiang Mai aus geht es dann mit dem Flugzeug runter in den Süden nach Phuket, von wo wir dann nach Koh Lanta reisen. Wir haben auf Koh Lanta 5 Nächte Ruhe und Entspannung und schauen, worauf wir Lust haben, bevor es dann noch für ein paar Tage nach Krabi geht.
Am 22. November fliegen wir nach Malaysia und schauen dann, worauf wir dort neben Kuala Lumpur Lust haben.