D. Copacabana am Titicacasee

Mit tollen Ausblicken auf den Titicacasee kamen wir Copacabana immer näher. Kurz vor dem Ziel musste unser Bus noch ein kleines Stück per Fähre übersetzen. Die Passagiere wurden mit einem kleinen Motorboot extra ans andere Ufer gebracht.

Dann ließ sich Copacabana, das kleine bolivianische Städtchen am Titicacasee, das erste Mal blicken. Wir waren entzückt. Die Stadt lebt fast ausschließlich vom Tourismus, ist gut überschaubar und hat dennoch bolivianischen Charme. Wir hatten uns in ein kleines Airbnb eingemietet und durften etwas abseits der „Hostel-Meile“ in der Wohnung von Bernardo wohnen, wo es uns gut gefiel. Insgesamt sind die Standards in Bolivien deutlich niedriger: keine Heizung, lauwarmes Wasser unter der Dusche, einfache Betten, … man merkt, dass Bolivien ein eher armes Land ist bzw. vieles noch am Wachsen und am Entstehen ist. Einfachheit macht uns nichts aus, wir merken aber, dass uns die nächtlichen Temperaturen ordentlich zu schaffen machen.

Umso schöner, dass am nächsten Tag die Sonne schien und wir mit den am Abend zuvor erstandenen Tickets zur „Isla del Sol“ tuckern durften. Ein kleines Motorboot brachte uns in 90 Minuten zur gut 10 Kilometer entfernten Insel der Sonne.

Weiterlesen

B.&C. – Sucre und La Paz

B. Sucre – offizielle Hauptstadt von Bolivien

Morgens um 4.30 Uhr kamen wir im Dunkeln in Sucre am Terminal de Bus an. Wie man sich vorstellen kann, nicht die geschickteste Zeit, um schwer bepackt nach mäßigem Schlaf im Bus in einer Stadt aufzuschlagen. Zusammen mit einem französischen Pärchen machten wir uns im Taxi auf den Weg in die Innenstadt in der Hoffnung, ein schon früh geöffnetes Cafe zu finden. Darauf mussten wir allerdings leider bis nach 7 Uhr warten. In der Zwischenzeit plauderten wir ein wenig mit den beiden Franzosen und wurstelten ein wenig am Laptop mit Bildern aus der Uyuni-Tour. Immer mehr Straßenhunde gesellten sich zu uns, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, auf uns aufzupassen und alles, was sonst noch vorbeikam (Menschen, Tiere, Autos, …) laut ankläfften.

Ziemlich ausgekühlt gönnten wir uns dann um 7.30 Uhr ein Frühstück mit warmem Kaffee und Tee und trödelten damit so lange herum, dass wir im Anschluss zu unserem AirBnB laufen konnten. Die Stadt wachte langsam auf und die weißen Fassaden gefielen uns auf Anhieb. Ein süßes Städtchen, das versucht auf Sauberkeit zu achten und durch strenge Bauvorschriften den Titel des Unesco Weltkulturerbes nicht zu verlieren. Unsere Unterkunft lag ein klein wenig den Hügel hinauf und wir schnauften ganz schön. Die Luft in diesen Höhen (Sucre 2.800 m) ist sehr dünn und man kann sich das nur schwer vorstellen, wenn man es nicht schon erlebt hat, wie schwer einem auch bei kleinsten Anstrengungen das Atmen fällt. Wir genossen den Ausblick über die Stadt und durften tatsächlich schon direkt um 9 Uhr in unsere kleine Unterkunft einziehen. Endlich hatten wir mal wieder Zeit, mit zu Hause zu telefonieren. Der Versuch, den verpassten Schlaf nachzuholen, misslang etwas, da während unseres Aufenthalts Bauarbeiten im Garten stattfanden und wir nicht recht zur Ruhe kamen.

Weiterlesen

A. Uyuni Tour

Chiller-Wasch-Packtag in San Pedro

Den 4. Tag starteten wir ganz gemütlich mit einem leckeren Brunch, bevor wir über Mittag nochmal ins beschauliche San Pedro zum Schlendern und Bummeln gingen. Am Nachmittag brachten M&M den Mietwagen nach Calama zurück, während S&S nach der Stadt in der Cabana anfingen zu packen und zu kochen.

Abends kochten wir ein letztes Mal gemeinsam Ratatouille und packten unsere Sachen für die anstehende Uyunitour, auf die wir uns sehr freuten.

Uyuni-Tour

Tag 1

Um 7.30 Uhr wurden wir von „World White Travel“ in einem Kleinbus abgeholt und zusammen mit insgesamt 12 Personen bis kurz vor die Grenze Boliviens gefahren. Dort bekamen wir bei Tagesanbruch ein leckeres Frühstück im Stehen, bevor uns der Bus zur Grenze brachte. Die Einreise verlief deutlich unkomplizierter und entspannter als von Argentinien nach Chile und so wurden wir schon gegen 9.30 Uhr kurz hinter der Grenze in Jeeps aufgeteilt. Schon im Bus hatten wir uns mit den Sitznachbarn aus Colorado (Ja, schon wieder Colorado – Grüße an Kelly und Chuck!) bekannt gemacht und Miri und Danielle, die mit ihrem Mann Jonathan reist, vereinbarten deshalb, in denselben Jeep zu steigen, was sich als Glücksgriff für unsere Tour und Gruppe herausstellte. Wir verstanden uns toll. Herman, unser Guide, begrüßte uns und wir packten unsere großen Gepäckstücke aufs Dach in eine Plane, um sie vor dem Sand zu schützen. Auch mit Herman hatten wir großes Glück. Er sprach zwar kein Wort Englisch, aber bemühte sich außerordentlich und sprach langsam und deutliches Spanisch, so dass Miri, Danielle und Jonathan alle Infos mitbekamen und für die restlichen Reisenden übersetzen konnten. Auch Matze merkte auf der Tour mehr und mehr, dass er anfängt vieles zu verstehen (Danke an das Uhlandgymnasium und 8 Jahre Latein – es gibt wirklich viele Dinge, die man ableiten und übernehmen kann.). Wir waren ganz gespannt auf den Tag und freuten uns auf die anstehenden Lagunen und die Desierto de Dali. Ein weiterer Stopp führte uns zu Aguas Thermales, wo wir allerdings nicht ins Wasser gingen, da wir die Tage vorher schon ein tolles Erlebnis in solchen Naturpools hatten. Schnell stellten wir fest, dass es in der Wüste auf über 4000 Metern bei pfeifend kaltem Wind nur maskiert und mit vielen Schichten Kleidung auszuhalten ist. So konnten wir an manchen Stopps nicht länger als 20 Minuten außerhalb des Jeeps verweilen und freuten uns jedesmal, wenn es zurück ins Warme ging. Bei den Geysiren machten wir tolle Bilder im wehenden Dampf der brodelnden Quellen. Bevor es zum Abschluss des Tages zur Laguna Colorada ging, machten wir einen Stopp an unserer Herberge und bekamen Zimmer zugewiesen und heißen Tee mit Keksen. Etwas aufgewärmt bewunderten wir an der Laguna Colorada die Flamingos und die atemberaubende Kulisse. Auch viele Lamas verweilten noch an der Lagune und machten sich mit uns gemeinsam kurz vor untergehender Sonne auf den Heimweg – wir in unsere Herberge, die Lamas in die vom Wind geschützten Berge. Die verschiedenen Färbungen der Lagunen hängen mit verschiedenen Mineralien zusammen – je nach Zusammensetzung können dort Flamingos Futter finden (rosa/rot) oder es ist giftig für sie (grün, weiß, blau). Per Zufall erwischten wir für unsere Tour den noch perfekten Monat – kurz nach uns werden die Flamingos Richtung San Pedro ziehen und auch den Lamas wird es zu kalt. Auch für den dritten Tag der Tour war der Reisezeitpunkt perfekt. Dazu mehr später. Abends gab es leckeres Abendessen und wir gingen früh zu Bett und bekamen sogar noch eine halbe Flasche heißes Wasser, die uns in den warmen zusätzlichen Schlafsäcken die Füße schnell wärmte.

Weiterlesen