D. Lima

Leider zog sich die Magen-Darm-Geschichte noch etwas länger und wir mussten etwas das Tempo herausnehmen. Dennoch genossen wir die kleine gemütliche Wohnung, die Sauna und das Fitness-Studio.

Lima besteht aus 44 Stadtvierteln, wir hatten uns Barranco ausgesucht, ein aufstrebendes und in den letzten Jahren zum absoluten Hipster-/In-Viertel avanciertes schönes Viertel direkt am Meer. Uns gefiel es dort sehr gut. Wir besuchten wie immer den Markt und kauften ein und nahmen an einer „Free-Walking-Tour“ durch Barranco teil. Die Streetart beeindruckte uns und der Mix aus kolonialem und zeitgenössischem Baustil macht den Charme des Viertels aus.

Während unseres Aufenthaltes zeigte sich nicht einmal die Sonne. Sehr schade, denn dadurch wirkte Lima für uns irgendwie bedrückend. Die Wolken hingen tief und alles stand im Nebel – meist tröpfelte es ganz leicht.

So haben wir festgestellt, dass wir mittlerweile seit Australien keinen richtigen Sommer und keine Hitze mehr hatten. Umso verrückter ist es eben gewesen, als wir in Cali (Kolumbien) für unseren Zwischenstopp ausgestiegen sind und uns die tropische Hitze wie eine feuchte Wand empfing.

Wir verlassen nun Südamerika auf dem Weg nach Panama und hoffen, dass wir irgendwann noch einmal auf diesen tollen Kontinent zurückkommen werden. Weiterlesen

C. Huaraz

Glücklicherweise war das Busunternehmen wirklich gut und unsere Hoffnungen auf eine ruhige und schlaferfüllte Nacht wurden erfüllt. Fit und munter kamen wir also morgens um 6.30 Uhr in Huaraz an und durften direkt in unser Airbnb einchecken. Huaraz an sich ist nicht von besonderer Schönheit, aber insgesamt doch eine sehr typische peruanische Stadt hoch in den Bergen gelegen. In unserem Airbnb fühlten wir uns sehr wohl und die Heizung erfreute uns vor allem ab Sonnenuntergang und wärmte uns die Füße. Am ersten Tag gingen wir in die Stadt und aßen im Mercado zu Mittag, wo wir danach einen Großeinkauf für den Aufenthalt in Huaraz machten. Die Einkäufe – besonders auf den chaotischen Märkten – erledigen wir mittlerweile immer schneller und wir wissen recht gut, wo was zu finden ist. Dieses Mal bekamen wir ausnahmslos alles, was wir einkaufen wollten, in der riesigen Markthalle. Bisher hatten wir oft für spezielle Einzelheiten (Dosentomaten, Coke Zero, o.ä.) noch zusätzlich in einen Supermarkt müssen. Mit vollen Rucksäcken liefen wir über den Plaza de Armas und verglichen einige Touranbieter miteinander. Wir entschieden uns für 3 Ausflüge in 4 Tagen mit einem Tag Pause nach dem anstrengenden Ausflug zur Laguna 69.

Wieder zu Hause verräumten wir alles und bereiteten Essen und Ausrüstung für die nächsten Tage vor.

Der erste Ausflug führte zur Laguna Paron – hoch oben in den schneebedeckten Gipfeln der Anden als Teil der Cordilla blanca gelegen. Nachdem wir um 8.15 Uhr abgeholt worden waren, zog sich die Hinfahrt fast unerträglich in die Länge. Wir saßen mit 8 Personen in einem klapprigen Toyota Avanza und verließen nach 2 Stunden Fahrt die befestigte Straße, um die nächsten 2 Stunden über Felsen in die Berge zu holpern. Unterwegs verloren wir das Reserverad, das wir kurzerhand in den Kofferraum packten. Beim Einladen sah man deutlich, dass es im Notfall nichts helfen würde: Es enthielt keine Luft.

Nach fast 5 Stunden Fahrt kamen wir an der toll gelegenen Lagune an. Glücklicherweise waren wir durch den tollen An- und Ausblick schnell versöhnt. Wir erklommen einen kleinen Hügel neben der Lagune, der hervorragende Ausblicke liefert und vesperten und machten Fotos. Insgesamt hatten wir rund 2 Stunden Zeit an der Lagune, bevor es wieder ins enge Auto ging. Auf der Heimfahrt versuchten wir, mit Musik auf den Kopfhörern trotz der Enge und der unangenehmen Fahrt die wundervolle Landschaft zu genießen. Über den letzten Stopp waren wir zunächst nicht erfreut, da es uns einfach nur nach Hause zog – als wir aber den Hintergrund erklärt bekamen, war uns klar, dass hier ein Halt definitiv unumgänglich war. Das Dorf Yungay war vor ca. 40 Jahren komplett von einer Lawine vom höchsten Berg Perus (Huascaran 6768 m) verschüttet worden. Gerade an unserem Ausflugstag war Gedenktag für das verschüttete Dorf und viele Menschen besuchten die Gedenkstätte und den Friedhof. Auch der Präsident war am Vormittag dort gewesen – auf der Hinfahrt hatten wir seine Eskorte gesehen. Die Berge und das Panorama wirken so friedlich und schön – es ist hart zu sehen, was solche Naturkatastrophen aber anrichten können.

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B. Machu Picchu und nochmal ein Tag Cusco

Für den Ausflug zum Machu Picchu hatten wir im Vorfeld reichlich recherchiert. Die günstigste Option wäre gewesen mit einem Bus bis kurz vor Aguas Caliente (das Dorf am Fuße des Machu Picchu) zu fahren und dann entlang der Zuggleise 2 Stunden zu laufen. Es gibt keine Straße, die direkt nach Aguas Caliente führt, und so kommt als absolute Budget-Variante nur diese Möglichkeit in Frage. Ihr kennt uns inzwischen, das wäre eigentlich unsere „Schwaben-Spar-Variante“ gewesen. Da wir aber zunächst unseren Cusco-Aufenthalt kürzer geplant hatten und daher nicht sicher wussten, ob wir mit einer Nacht in Aguas Caliente auskommen würden, entschieden wir uns dieses Mal für die etwas luxuriösere Variante: Anreise und Rückreise nach Aguas Caliente mit dem Zug. Wir können sagen, dass es auch mal schön ist, nicht Low-Budget zu reisen: Der Ausflug war unkompliziert und die Zugstrecke beeindruckte mit tollen Landschaften und Ausblicken.

So machten wir uns am Sonntagmorgen gegen 7.30 Uhr auf den Weg zum Bahnhof. Einen kleinen Dämpfer bekamen wir, nachdem wir eine halbe Stunde durch Cusco zum Bahnhof gelaufen waren: Wir kamen am falschen Bahnhof an, ein netter Herr klärte uns auf und wir fuhren mit dem Taxi zum richtigen Abfahrtbahnhof von Inka-Rail (es gibt 2 Zuganbieter, Inka-Rail hatte das etwas günstigere Angebot). Dieser lag keine 3 Blocks von unserem Airbnb entfernt und wir hätten eine halbe Stunde länger im Bett liegen bleiben können. Wir waren allerdings nicht die einzigen, denen dieser Fehler unterlaufen war – nach uns kamen nochmals ein paar Reisende völlig außer Puste im „The Voyager“, dem Zug zum Machu Picchu, an. Der Zug fuhr immer hin und her von einer Weiche zur nächsten den steilen Berg hinter Cusco hinauf, bevor er dann oben angekommen Fahrt aufnahm und wunderbare Berglandschaften durchfuhr. Nach 4,5 Stunden erreichten wir Aguas Caliente (oder auch Machu Picchu Pueblo, wie das mit den Bezeichnungen ist, haben wir noch nicht ganz durchschaut). Früher war Aguas Caliente sicher ein kleines, unscheinbares Dorf mitten in den Bergen. Heute wird fleißig gebaut und die Restaurants versuchen sich mit Angeboten für Touristen gegenseitig zu übertrumpfen und kämpfen bei der großen Konkurrenz ums Überleben. Mit Schubkarren werden Gepäck und Lebensmittel durch das kleine Dorf gekarrt, Autos gibt es keine. Nur Busse starten im Dorf und befördern täglich Tausende Touristen auf den Berg zur Inka-Stadt unterhalb des Gipfels des Machu Picchu, welcher der Stadt seinen Namen gegeben hat.

Die Stadt gefiel uns trotzdem gut und sie hat Charme. Wir liefen zu unserer Unterkunft und bekamen dort eine Alternative angeboten, als die Gastgeber erfuhren, dass wir schon um 4 Uhr in der Früh zu Fuß die 500 Höhenmeter zur Inkastadt erklimmen würden. Das andere Hotel lag näher am Einlass zum Wanderweg, der den steilen Berg hinauf führt. Das erste Mal seit langem hatten wir wieder eine normale Dusche. In Bolivien und Peru werden Elektro-Duschen verbaut. Diese heizen über Strom direkt im Duschkopf das Wasser auf. Die Installationen sehen oft abenteuerlich aus und wer in Physik in der Schule nicht nur geschlafen hat, den beschleicht beim Duschen eigentlich immer ein mulmiges Gefühl – Wasser leitet Strom. Wir haben von einigen Leuten gehört, die einen ordentlichen Stromschlag unter der Dusche abbekommen haben. Das ist uns bisher erspart geblieben und die Duschköpfe liefern meistens wenigstens lauwarmes Wasser, was sie luxuriöser macht, als wir es in einem Monat Uganda gewohnt waren. So genossen wir die heiße Dusche im Hotel und vertrödelten den restlichen Tag in Aguas Caliente bei einem Kaffee und zwei süßen Stückchen, während die Vorfreude auf den nächsten Tag stieg.

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A. Die ersten 2 Tage in Cusco und Ausflug zu den Rainbow Mountains

Bevor wir den verpassten Schlaf von der Busfahrt nachholten, machten wir uns direkt auf den Weg in die Stadt. Wir brachten die Wäsche der letzten Woche weg, besorgten eine neue SIM-Karte, ließen unsere Zugtickets für den Machu Picchu ausdrucken, buchten eine Massage (Oh wie schön, die sind wieder günstig wie in Thailand) und machten einen Großeinkauf auf dem San Pedro Mercado Central. Auf dem Nachhauseweg merkten wir, dass wir uns etwas viel zugemutet hatten, nach einem leckeren Brunch fielen wir erschöpft, aber zufrieden ins Bett und schliefen 2 Stunden.

Abends holten wir unsere frisch gewaschene Wäsche und kochten Matzes absolutes Lieblingsgericht auf Weltreise: Dahl – soooo lecker. Die Kartoffeln entpuppten sich als Süßkartoffeln und so kochten wir noch etwas Reis für Matze und ließen ein paar Süßkartoffeln für eine Suppe in den nächsten Tagen übrig.

Abends schauten wir endlich mal wieder auf einem Fernseher einen schönen Film über einen Teil von Indiens Geschichte (Padmaavat – Ein Königkreich für die Liebe). Seit wir reisen, sind wir viel offener und wissbegieriger, was andere Kulturen, Länder und Bräuche angeht. Im warmen Bett ließen wir es uns mit selbstgemachtem Popcorn und Bananenchips so richtig gut gehen, mussten dann den Film aber unterbrechen, da uns die Müdigkeit übermannte.

Am nächsten Morgen schauten wir die restlichen 75 Minuten und stellten fest, dass wir einen solchen Tag, an dem wir morgens noch im Bett bleiben und fernsehen konnten, auf Weltreise bisher noch gar nicht gehabt hatten. Auch mal schön – und so erholsam. Der restliche Tag sah dann nicht anders aus – bis auf einen kurzen Spaziergang zum Mittagessen und zur Massage vor dem Abendessen. Das Ausruhen war auch wirklich nötig, denn am nächsten Morgen wurden wir von Juvenal zum Ausflug zu den Rainbow Mountains abgeholt – und zwar schon morgens um 4 Uhr.

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D. Copacabana am Titicacasee

Mit tollen Ausblicken auf den Titicacasee kamen wir Copacabana immer näher. Kurz vor dem Ziel musste unser Bus noch ein kleines Stück per Fähre übersetzen. Die Passagiere wurden mit einem kleinen Motorboot extra ans andere Ufer gebracht.

Dann ließ sich Copacabana, das kleine bolivianische Städtchen am Titicacasee, das erste Mal blicken. Wir waren entzückt. Die Stadt lebt fast ausschließlich vom Tourismus, ist gut überschaubar und hat dennoch bolivianischen Charme. Wir hatten uns in ein kleines Airbnb eingemietet und durften etwas abseits der „Hostel-Meile“ in der Wohnung von Bernardo wohnen, wo es uns gut gefiel. Insgesamt sind die Standards in Bolivien deutlich niedriger: keine Heizung, lauwarmes Wasser unter der Dusche, einfache Betten, … man merkt, dass Bolivien ein eher armes Land ist bzw. vieles noch am Wachsen und am Entstehen ist. Einfachheit macht uns nichts aus, wir merken aber, dass uns die nächtlichen Temperaturen ordentlich zu schaffen machen.

Umso schöner, dass am nächsten Tag die Sonne schien und wir mit den am Abend zuvor erstandenen Tickets zur „Isla del Sol“ tuckern durften. Ein kleines Motorboot brachte uns in 90 Minuten zur gut 10 Kilometer entfernten Insel der Sonne.

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B.&C. – Sucre und La Paz

B. Sucre – offizielle Hauptstadt von Bolivien

Morgens um 4.30 Uhr kamen wir im Dunkeln in Sucre am Terminal de Bus an. Wie man sich vorstellen kann, nicht die geschickteste Zeit, um schwer bepackt nach mäßigem Schlaf im Bus in einer Stadt aufzuschlagen. Zusammen mit einem französischen Pärchen machten wir uns im Taxi auf den Weg in die Innenstadt in der Hoffnung, ein schon früh geöffnetes Cafe zu finden. Darauf mussten wir allerdings leider bis nach 7 Uhr warten. In der Zwischenzeit plauderten wir ein wenig mit den beiden Franzosen und wurstelten ein wenig am Laptop mit Bildern aus der Uyuni-Tour. Immer mehr Straßenhunde gesellten sich zu uns, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, auf uns aufzupassen und alles, was sonst noch vorbeikam (Menschen, Tiere, Autos, …) laut ankläfften.

Ziemlich ausgekühlt gönnten wir uns dann um 7.30 Uhr ein Frühstück mit warmem Kaffee und Tee und trödelten damit so lange herum, dass wir im Anschluss zu unserem AirBnB laufen konnten. Die Stadt wachte langsam auf und die weißen Fassaden gefielen uns auf Anhieb. Ein süßes Städtchen, das versucht auf Sauberkeit zu achten und durch strenge Bauvorschriften den Titel des Unesco Weltkulturerbes nicht zu verlieren. Unsere Unterkunft lag ein klein wenig den Hügel hinauf und wir schnauften ganz schön. Die Luft in diesen Höhen (Sucre 2.800 m) ist sehr dünn und man kann sich das nur schwer vorstellen, wenn man es nicht schon erlebt hat, wie schwer einem auch bei kleinsten Anstrengungen das Atmen fällt. Wir genossen den Ausblick über die Stadt und durften tatsächlich schon direkt um 9 Uhr in unsere kleine Unterkunft einziehen. Endlich hatten wir mal wieder Zeit, mit zu Hause zu telefonieren. Der Versuch, den verpassten Schlaf nachzuholen, misslang etwas, da während unseres Aufenthalts Bauarbeiten im Garten stattfanden und wir nicht recht zur Ruhe kamen.

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A. Uyuni Tour

Chiller-Wasch-Packtag in San Pedro

Den 4. Tag starteten wir ganz gemütlich mit einem leckeren Brunch, bevor wir über Mittag nochmal ins beschauliche San Pedro zum Schlendern und Bummeln gingen. Am Nachmittag brachten M&M den Mietwagen nach Calama zurück, während S&S nach der Stadt in der Cabana anfingen zu packen und zu kochen.

Abends kochten wir ein letztes Mal gemeinsam Ratatouille und packten unsere Sachen für die anstehende Uyunitour, auf die wir uns sehr freuten.

Uyuni-Tour

Tag 1

Um 7.30 Uhr wurden wir von „World White Travel“ in einem Kleinbus abgeholt und zusammen mit insgesamt 12 Personen bis kurz vor die Grenze Boliviens gefahren. Dort bekamen wir bei Tagesanbruch ein leckeres Frühstück im Stehen, bevor uns der Bus zur Grenze brachte. Die Einreise verlief deutlich unkomplizierter und entspannter als von Argentinien nach Chile und so wurden wir schon gegen 9.30 Uhr kurz hinter der Grenze in Jeeps aufgeteilt. Schon im Bus hatten wir uns mit den Sitznachbarn aus Colorado (Ja, schon wieder Colorado – Grüße an Kelly und Chuck!) bekannt gemacht und Miri und Danielle, die mit ihrem Mann Jonathan reist, vereinbarten deshalb, in denselben Jeep zu steigen, was sich als Glücksgriff für unsere Tour und Gruppe herausstellte. Wir verstanden uns toll. Herman, unser Guide, begrüßte uns und wir packten unsere großen Gepäckstücke aufs Dach in eine Plane, um sie vor dem Sand zu schützen. Auch mit Herman hatten wir großes Glück. Er sprach zwar kein Wort Englisch, aber bemühte sich außerordentlich und sprach langsam und deutliches Spanisch, so dass Miri, Danielle und Jonathan alle Infos mitbekamen und für die restlichen Reisenden übersetzen konnten. Auch Matze merkte auf der Tour mehr und mehr, dass er anfängt vieles zu verstehen (Danke an das Uhlandgymnasium und 8 Jahre Latein – es gibt wirklich viele Dinge, die man ableiten und übernehmen kann.). Wir waren ganz gespannt auf den Tag und freuten uns auf die anstehenden Lagunen und die Desierto de Dali. Ein weiterer Stopp führte uns zu Aguas Thermales, wo wir allerdings nicht ins Wasser gingen, da wir die Tage vorher schon ein tolles Erlebnis in solchen Naturpools hatten. Schnell stellten wir fest, dass es in der Wüste auf über 4000 Metern bei pfeifend kaltem Wind nur maskiert und mit vielen Schichten Kleidung auszuhalten ist. So konnten wir an manchen Stopps nicht länger als 20 Minuten außerhalb des Jeeps verweilen und freuten uns jedesmal, wenn es zurück ins Warme ging. Bei den Geysiren machten wir tolle Bilder im wehenden Dampf der brodelnden Quellen. Bevor es zum Abschluss des Tages zur Laguna Colorada ging, machten wir einen Stopp an unserer Herberge und bekamen Zimmer zugewiesen und heißen Tee mit Keksen. Etwas aufgewärmt bewunderten wir an der Laguna Colorada die Flamingos und die atemberaubende Kulisse. Auch viele Lamas verweilten noch an der Lagune und machten sich mit uns gemeinsam kurz vor untergehender Sonne auf den Heimweg – wir in unsere Herberge, die Lamas in die vom Wind geschützten Berge. Die verschiedenen Färbungen der Lagunen hängen mit verschiedenen Mineralien zusammen – je nach Zusammensetzung können dort Flamingos Futter finden (rosa/rot) oder es ist giftig für sie (grün, weiß, blau). Per Zufall erwischten wir für unsere Tour den noch perfekten Monat – kurz nach uns werden die Flamingos Richtung San Pedro ziehen und auch den Lamas wird es zu kalt. Auch für den dritten Tag der Tour war der Reisezeitpunkt perfekt. Dazu mehr später. Abends gab es leckeres Abendessen und wir gingen früh zu Bett und bekamen sogar noch eine halbe Flasche heißes Wasser, die uns in den warmen zusätzlichen Schlafsäcken die Füße schnell wärmte.

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E. San Pedro de Atacama

Nach dem Frühstück in Antofagasta ging es zum Busbahnhof, wo schlechte Nachrichten auf uns warteten. Unser Bus war von Santiago aus nicht angekommen und wir mussten schnell handeln. Zum Glück bekamen wir direkt einen Bus sogar 15 Minuten früher und etwas günstiger – Schwabendeal perfekt.

Nach 3 Stunden Fahrt durch die Wüste kamen wir um 13 Uhr in Calama an, wo wir in einem kleinen Park Brotzeit machten. Danach fuhren Matze und Sascha mit dem Uber zum Flughafen, um das Mietauto zu holen, während Miri und Selina für die nächsten Tage einen Großeinkauf starteten. In unserem Pickup fuhren dann alle nach San Pedro de Atacama, wo wir kurz nach Sonnenuntergang ankamen. In einer netten kleinen Cabana richteten wir uns ein und kochten Spaghetti Bolognese. Erschöpft gingen wir nach dem Essen ins Bett.

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C&D Coquimbo bei La Serena & Antofagasta

Coquimbo

Um ca. 15 Uhr kamen wir in Coquimbo nach einer angenehmen 7-stündigen Busfahrt in unserer schnuckeligen Wohnung mit tollem Ausblick aufs Meer an. M&M chillten erstmal, S&S zog es direkt ans Meer zu einem kleinen Strandspaziergang.

Beim Versuch,fürs Abendessen einzukaufen, stellten wir leider fest, dass der 1. Mai auch hier ein Feiertag ist, an dem die Einkaufsläden und viele Restaurants geschlossen haben. Nach langem Hin und Her und Recherche im Internet machten wir uns auf den Weg in eine Straße, wo laut GoogleMaps ein paar Imbisse und kleinere Läden sein sollten. Wir waren auch prompt sehr erfolgreich und es gab venezuelanisches Essen – Bohnen, Reis, Fleisch, Falafel, Humus, etc… Die Freude über das leckere Essen hielt leider nicht lange an – Selina erwischte es als erste und Miri folgte im Laufe des folgenden Tages: Irgendetwas hatte den beiden den Magen verdorben.

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A.&B. Santiago de Chile & Valparaiso

Mendoza

Ein kurzer Abend in einer netten Bar mit Tapas und eine ebenso kurze Nacht, bevor wir uns dann in den Bus über die Anden auf den Weg nach Santiago de Chile zu Selina und Sascha machten. Die Fahrt war – wie vorher recherchiert – ein Traum mit perfektem Wetter und tollen Panoramaausblicken. Die erste Landesgrenze, die wir nicht per Flugzeug nahmen, war etwas gewöhnungsbedürftig und beängstigend und wir mussten leider Mandeln und Rosinen zurücklassen.

 

 

Santiago de Chile

Gegen 17 Uhr kamen wir mit dem Uber an der Wohnung in Santiago an und fuhren in den 10. Stock, wo Selina und Sascha bereits die Köpfe zur Tür rausstreckten.

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Natürlich stand ein großer Tratsch an, den wir bei leckeren Maultaschen genossen.

Das Wiedersehen war sehr schön und wir freuten uns auf die gemeinsame Zeit.

Am nächsten Morgen starteten wir gestärkt auf den Cerro San Cristobal und hatten einen tollen Ausblick und Überblick über die große Stadt Santiago de Chile. Besonders beeindruckend fanden wir die riesigen Berge, die Santiago zieren. Im Viertel Bellavista aßen wir Quesquedillas und genossen die Sonne und brachten uns weiterhin auf den neuesten Stand. Auf dem Rückweg schlenderten wir durch den La Vega Markt – einen sehr berühmten Markt – und machten einen Großeinkauf für die nächsten Tage. Wir fühlten uns an Asien erinnert und genossen den Trubel und die Atmosphäre. Abends gab es Fried Rice mit viel Gemüse und eine große Schüssel Salat. Danach starteten wir unsere Brotbackaktion (S&S hatten extra Trockenhefe mitgebracht, um deutsches Brot zu backen).  Da der Ofen nur 100 Grad heiß wurde,  mussten wir unser Brot in der Pfanne „kochen“ … und es war erfolgreich! Anders bekamen wir’s leider nicht gebacken *zwinker*.

Für den zweiten Tag stand Sightseeing an und wir starteten unsere Tour auf dem Plaza de Armas, so werden die Rathausplätze in Chile genannt, und witschten in die Kirche dort, gerade noch rechtzeitig zur Gabenbereitung. Nach dieser kleinen Stärkung (für den Magen und spirituell) ging es auf den zweiten Cerro (Hügel) Santa Lucia, wo wir uns auf der kleinen Festung wie Romeo und Julia fühlen konnten. Zum Mittag gab es unser Pfannenbrot auf Mosaikbänkchen und dabei hatten wir einen treuen „Bewacher“, einen Straßenhund, der es auf unsere Tomaten abgesehen hatte. Insgesamt sieht man in Chile viele Straßenhunde. Früher müssen es wohl deutlich mehr gewesen sein, aber die Chilenen sind wohl mittlerweile auf den Hund als Haustier gekommen. Mit der Metro ging es zu dem größten Friedhof Chiles mit eigenem Verkehrsnetz. Wie auch in Buenos Aires sieht man dort Mausoleen, Gruften und mehrstöckige Urnengräber. In der Unterkunft angekommen starteten wir unser großes Kochen: Linsentortillas, Guacamole, saftiges Rind, Salzkartoffeln und großer Salat. Endlich konnten wir (M&M und S&S schreiben für die nächsten 14 Tage zu viert) unserer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen: Die „Weekly-Soap“ In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte anschauen.

Am nächsten Tag: Weiterraise [!] nach Valparaiso

 

Valparaiso

Mit dem Bus kamen wir innerhalb von zwei Stunden in der schönen Hafenstadt an, die wir uns alle fälschlicherweise viel kleiner vorgestellt hatten. Ein Uber brachte uns in den Torre Baron II, wo wir unser Gepäck abstellten und für unsere Brotzeit direkt an den Strand fuhren. Im Anschluss schauten wir uns das benachbarte Vina del Mar an und schlenderten dort durch die Gassen. Am Abend genossen wir den Ausblick aus dem 18. Stock unserer Wohnung über das hügelige und bunte Valparaiso. Wie hügelig Valparaiso tatsächlich ist, sahen wir erst am nächsten Tag bei unserer Stadttour. Glücklicherweise gibt es dort immer wieder kleinere Seilbahnen (Ascensor), die einen auf die unterschiedlichsten Hügel der Stadt befördern. Von dort aus hatten wir immer wieder tolle Ausblicke über die bunten Häuser und Gässchen dieser verrückten Stadt. Vom Hafen aus – dem Herzstück der Stadt – sahen wir das erste Mal die riesige und vollbebaute Hügellandschaft.  Für uns der schönste Hügel war der Cerro Concepcion mit seiner Streetart. Hier bewunderten wir die vielen großen und kleinen Kunstwerke und schossen schöne Bilder.

 

Im Moment fahren wir mit dem Bus weiter Richtung Norden in die Region Coquimbo nahe der Hafenstadt La Serena.

 

Bis bald und seid gespannt und schaltet wieder ein, wenn‘s dann wieder heißt: Gurr, Gurr, Gurke!