Miami

Eine Woche Miami

Mit unserem Mietwagen fuhren wir von Fort Lauderdale nach Miami. Wir hatten ein Appartement im Stadtteil Tamiami bei den University Lakes – etwa 20 Minuten von Downtown und Miami Beach entfernt. Das Appartement lag in einer Trailerpark-Siedlung und wir merkten schnell, dass es die Arm-Reich-Schere auch in den reichen Ländern gibt. Um uns herum wurde nur spanisch gesprochen und auch die Supermärkte und Malls waren zu 90 % auf spanisches Publikum eingestellt. Wir konnten das total genießen, da wir so vom Spanischen eine langsame Entwöhnung hatten und nicht plötzlich nur noch auf Englisch kommunizieren konnten. Entgegen einiger Bewertungen bei booking.com gefiel uns die Gegend wirklich gut und auch das Appartement direkt am See mit toller Terrasse erfüllte unsere Erwartungen.

 

 

Eine Woche Zeit für Miami ist recht lang – wir hatten uns aber bewusst gegen eine kleine Florida-Rundreise entschieden und dafür Tagesausflüge geplant. Der erste Ausflug brachte uns Downtown zum 4th-of-July-Feuerwerk, das just an unserem Ankunftstag stattfand. Der zweite Ausflug führte uns zur Schickeria nach Miami Beach, wo wir aus dem Gaffen und Fremdschämen teilweise nicht mehr herauskamen und unser Besuch entsprechend kurz ausfiel. Das Wetter war an diesem Tag nicht besonders, der Strand ist nach einer Weltreise einfach nicht sehenswert und wir waren dort einfach nur, um diesen Pflichtbesuch abzuhaken.

 

 

Am Sonntag ging es endlich mal wieder in die Kirche – der Gottesdienst war schön und wir konnten toll abschalten. Bei Donner und Blitz machten wir uns einen Tag später auf den Weg nach Key West – 4 Stunden einfache Autofahrt, die sich für unsere Bedürfnisse nicht gelohnt haben. Key West war früher sicher ein total schnuckeliges kleines Nest – mittlerweile ist es Feriendomizil für die Superreichen. Es gibt eine Shopping-Meile mit völlig überzogenen Preisen, viele Bars und Restaurants und arg viel mehr gibt es nicht zu tun. Die Strecke ist sehenswert, aber hat ihre Längen. Man fährt über viele, viele kleine Inseln, die alle durch eine Straße verbunden sind über die sogenannten „Florida Keys“ bis zur letzten dieser Inseln: Key West. Am südlichsten Punkt der USA schauten wir uns die Schlange der Menschen an, die auf ein Foto warteten, und entschieden uns für ein Foto aus dem Auto heraus, um diese Wartezeit zu umgehen. Undankbare Langzeitreisende … 😉

 

Umso schöner allerdings war dann der zweite große Ausflug in die Everglades. Wir hatten Glück mit dem Wetter: Die momentane Regenzeit machte einen Tag Pause und wir liefen bei brutzelnder Sonne einen schönen Trail mit einer geführten deutschen Tour. Die Dame erklärte toll und ausführlich die Besonderheiten des Nationalparks und seine enorme Bedeutung für die komplette Gegend (Wasserversorgung!). Da die Tiere in der Regenzeit überall genug Wasser finden, sammeln sie sich nicht wie im trockenen Winter an den Wasserstellen und sind deshalb viel schwerer zu finden und zu beobachten. Dennoch hatten wir Glück – Schildkröten, Fische, Heuschrecken, einen Alligator, Seekühe und eine Krokodilmutter mit ihren Jungen kreuzten unseren Weg.

 

 

Die restliche Zeit verbrachten wir abwechselnd in der Mall beim Shopping und am Pool des Trailerparks. Außerdem machten wir viel Sport – wir werden die freien Fitness-Kraft-Parks, die es überall auf der Welt immer wieder gegeben hat, sehr vermissen. Schade, dass Deutschland (oder zumindest Tübingen) so etwas nicht hat. Wir kochten wieder hauptsächlich selbst, waren aber natürlich auch zweimal in ganz typischen amerikanischen Diners und schlugen uns die Bäuche voll.

 

Auch diese „An-Europa-Annäherungs-Woche“ ist jetzt schon wieder rum – das Gefühlschaos übermannt uns immer wieder aufs Neue und auf Hochs (Juchuuuu – zu Hause) folgen Tiefs (Oh nein, es ist vorbei.).

Wir sitzen am Flughafen in Fort Lauderdale und überqueren heute Nacht den Atlantik und werden dann tatsächlich morgen in Europa sein. Paris – ein Katzensprung von zu Hause. Die Zeitverschiebung zu euch zu Hause hat dann endlich ein Ende.

Vermutlich ein letztes Update von der Reise aus gibt es dann Anfang nächster Woche … bis dahin

Have a good one …

2 Gedanken zu „Miami

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