Buenos Aires

Nach einer unruhigen Nacht – der Jetlag traf uns härter als erwartet und wir lagen nachts mehrere Stunden wach – machten wir uns nach einem Frühstück trotzdem auf den Weg und besichtigten die berühmten Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires.

Durch die gute Metroanbindung unserer Unterkunft fuhren wir für 40 Cent 25 Minuten nach Downtown. Von dort aus konnten wir alles gemütlich per Fuß erkunden, auch wenn abends dann doch immer deutlich über 10 Kilometer auf dem Schrittzähler standen. Unsere kleine Tour führte vom Plaza de Mayo, über die ehemalige Kathedrale vom jetzigen Papst (Catedral Metropolitan) hin zur Waterfront, wo wir uns einen Starbucks-Kaffee gönnten (der argentinische Peso steht momentan sehr schlecht, was für uns aber von Vorteil ist). Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Palacio Barolo und dem Congress Square, wo sich an diesem schönen Tag das Leben auf der Wiese und dem Spielplatz abspielte. Ziemlich kaputt liefen wir zum Schluss zum Obelisco und dem Teatro Colon, einem sehr schönen Opernhaus. Wir kamen schnell in das argentinische Flair hinein und fühlten uns recht schnell wohl. Abends genossen wir die Zeit im Airbnb und stellten fest, dass nach 9 Wochen Camper viele Dinge zu Luxusobjekten geworden sind. Die heiße Dusche, die Toilette neben dem Schlafzimmer und mehrere Räume, um sich aufzuhalten. Auch der dauerhaft verfügbare Wasserkocher bereitete uns Freude und wir tranken mehrere Kannen Tee.

Am zweiten Tag waren wir mit Esmeralda verabredet. Sie ist eine Freundin von unseren Zwischenmietern in Tübingen und wollte uns in ihrem Stadtviertel San Telmo etwas herumführen. Wir freuten uns sehr, hierfür nichts planen zu müssen und einen privaten Guide zu haben. Außerdem war es schön, noch tiefer in das argentinische Leben einzutauchen. San Telmo ist der älteste Teil der Stadt und gefiel uns auf Anhieb sehr. Die Häuser sind höchstens zwei Stockwerke hoch und so kommt viel Licht und Luft in das Viertel. Wir schlenderten über den berühmten Markt und aßen köstliche Empanadas (argentinische Spezialität), kauften ein paar Postkarten und schauten den Menschen beim Freizeit-Genießen und Schlemmen zu. Bei unserem Auszug in Tübingen letzten Sommer brachte Paula uns selbstgebackene Empanadas mit und schon damals freuten wir uns auf mehr. Vielen Dank hier nochmals für die Planung und Unterstützung der Tage in Buenos Aires.

Mit dem Bus fuhren wir in das nahegelegene Viertel La Boca, in dem die Häuser bunt angemalt sind und das traditionelle Argentinien für die Touristen hochgehalten wird. An jeder Ecke tanzt ein argentinisches Paar Tango für die Besucher und von den Balkonen winken die Figuren berühmter Argentinier. Außerdem ist hier der größte und bekannteste Fußballclub von Buenos Aires beheimatet.

Durch die Osterfeiertage gab es in jedem Viertel kleinere Märkte und die Menschen waren alle auf der Straße. Esmeralda erzählte uns aber, dass es momentan sehr ruhig sei, da die Menschen zu Besuch bei ihren Familien in den Vorstädten seien. Für uns war es genau richtig und wir genossen einen leckeren Kaffee und eine argentinische Süßigkeit (Alfajores) in einem Café, bevor wir uns dann von Esmeralda verabschiedeten. Auf dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Recoleta und besuchten den riesigen alten Friedhof, wo viele Berühmtheiten in ihren Mausoleen die ewige Ruhe gefunden haben. Völlig erschöpft liefen wir ein letztes Mal 2 km zurück zur Metrostation und machten uns auf den Heimweg, um den Abend dort ausklingen zu lassen.

Für den letzten Tag in Bueonos Aires hatten wir uns das Viertel Palermo aufgehoben, das nicht weit von uns entfernt lag. Wir schlenderten durch den schönen Park und hatten von dort das erste Mal die Gelegenheit Buenos Aires aus der Ferne zu bestaunen. Die riesigen Hochhäuser kamen hier noch einmal mehr zum Vorschein. Später schlenderten wir in die Innenstadt und konnten das modernere Leben, wofür das hippe und junge Viertel bekannt ist, ein bisschen mitgenießen. Die Menschen kauften die letzten Ostergeschenke und ließen den sommerlichen Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Auch wir gönnten uns einen leckeren Osterkuchen und saßen vergnügt in einem tollen Café mit verschiedensten Leckereien.

Da sich der Tag doch etwas in die Länge gezogen hatte, entschieden wir uns – entgegen unserem ursprünglichen Plan – die Osternacht sausen zu lassen und erst am Ostersonntag einen Gottesdienst zu besuchen. Der Jetlag steckt uns noch immer in den Knochen und wir hoffen, dass wir bald im neuen Rhythmus akklimatisiert sind.

Die Ostermesse war schön und die Gesänge gefielen uns besonders gut. Erschreckt hat uns die Nachricht aus Sri Lanka, wo mehrere Kirchen und Hotels Opfer von Anschlägen geworden sind. Noch vor ungefähr 5 Monaten haben wir in einer srilankischen Kirche Weihnachten gefeiert. Wir sind schockiert und betroffen und es trifft uns natürlich emotional viel stärker durch den vergangenen Besuch in diesem tollen Land.

Gerade sitzen wir mal wieder im Flugzeug und sind zum Glück wieder entspannter. Das erste Mal gab es große Probleme mit Uber und wir konnten einfach keine Fahrt zum Flughafen bestellen. Zum Glück half uns eine Venezolanerin und bestellte für uns ein Taxi. Morgen werden wir endlich die Iguazu-Wasserfälle besichtigen und sind schon ganz gespannt auf dieses Wunder der Natur.

Wir wünschen euch FELIZ PASCUA und sagen HASTA LUEGO!!

PS; Miris Fuß und Rücken werden von Tag zu Tag besser und sie ist nicht mehr groß eingeschränkt. Zum Glück!!

4 Gedanken zu „Buenos Aires

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